Südlich der Altstadt liegt der lebendige und facettenreiche Stadtbezirk Ludwigvorstadt-Isarvorstadt. Das jährlich stattfindende Oktoberfest auf der Theresienwiese ist nur ein Highlight des Bezirks. Von türkischstämmigen Restaurants und Kulturzentren um den Hauptbahnhof bis zu ansprechenden Villen und Bürohäusern im Klinikviertel findet man hier alles.
Besonders beliebt ist das trendige Glockenbachviertel rund um die Hans-Sachs-Straße mit seinem bunten Nachtleben, mit ausgelassenen Straßenfesten und Szenelokalen.
Rund um den Gärtnerplatz pulsiert das Leben. Es ist das Viertel der jungen Designer und Kreativen. International bekannte Designer haben hier ihre Karriere gestartet, wie z. B. das bekannte Label Talbot Runhof, das weiterhin sein Outlet in der Klenzestraße betreibt, in dem die beiden Designer einst begonnen haben. Außerdem findet man hier kultige Bars, kleine individuelle Ladengeschäfte und nette Restaurants.
In diesem Bezirk liegt auch das raue, multikulturelle, szenige Schlachthofviertel. Im Schlachthof hat sich über viele Jahre eine interessante Kulturszene entwickelt – sehr bekannt: „Live aus dem Schlachthof“, eine Live-Kabarett-Sendung im bayerischen Fernsehen. Entlang der Dreimühlenstraße gelangt man zum Röcklplatz. Hier wirkt es ein bisschen wie die Verlängerung des Glockenbachviertels. Tagescafés, Restaurants und Szenekneipen reihen sich aneinander.
Entstehungsgeschichte
Während sich die Isarvorstadt bereits im Mittelalter aufgrund des Gewerbes über die Isar und ihre Seitenarme entwickelte, wurde die Ludwigvorstadt erst ab dem Jahr 1810 als Garten- und Villenvorstadt geplant. In der Isarvorstadt wohnten lange Müller, Gärtner, Milchmänner und weitere Handwerker in ärmlichen Behausungen, da durch die Hochwassergefahr von weiteren Bebauungen abgesehen wurde. Hier entstanden auch der erste Friedhof der Stadt, der heute stillgelegte „Alte Südfriedhof“ (sehenswert und ein Ort der Stille und Entdeckungen) und der zentrale Schlacht- und Viehhof. Diesem folgten Arbeiterquartiere und Industriebetriebe.
Nach der Erbauung der Ludwigvorstadt entwickelten sich, dank privater Finanzierung, auch die isarnahen Viertel städtebaulich. Mit dem symmetrischen Bild des Gärtnerplatzes und der noch heute zu bestaunenden Architektur des Glockenbackviertels entstand hier eine bunte Stadtkultur.
Neben dem Wiesnviertel mit der Theresienwiese und dem jährlichen Oktoberfest sowie dem Klinikviertel mit seinen Institutionen und großbürgerlichen Bauten erfuhr die Ludwigvorstadt durch den baldigen Bau des Hauptbahnhofs eine urbane Erweiterung. Es siedelten sich Hotels, Gaststätten sowie Groß- und Einzelhandelsbetriebe an, die Besucher willkommen hießen und immer noch heißen. Kulturelle Vielfalt und Toleranz sind hier besonders präsent.
Die Etappe 10 des München Trail erkundet die Ludwigvorstadt und Isarvorstadt.